Modellprojekt "Hausarzt mit Telemedizin" beim Hauptstadtkongress vorgestellt
Weit mehr als 8.000 Verantwortungsträger aus dem deutschen Gesundheitswesen waren in diesem Jahr beim Hauptstadtkongress Medizin & Gesundheit zusammengekommen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Digitalisierung und vernetzte Gesundheit”. Mittendrin war auch der GesundheitsCampus Osnabrück (GCO), der von der Hochschule Osnabrück und der Universität Osnabrück getragen wird. Beide bilden mit ihren regionalen Partnern ein umfassendes Netzwerk. Die Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück war ebenfalls vertreten.
Dr. Gerhard Bojara, Leiter des Gesundheitsdienstes von Landkreis und Stadt Osnabrück, informierte über die Chancen und Grenzen der telemedizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Dazu zählt auch das Modellprojekt "Hausarzt mit Telemedizin", das der Landkreis Osnabrück vorstellte und Besucher einlud, das telemedizinische Equipment live auszuprobieren. Um die Chancen und Grenzen der telemedizinschen Versorgung im ländlichen Raum drehte sich dann auch eine der Podiumsdiskussionen. Dazu Dr. Gerhard Bojara, Leiter des Gesundheitsdienstes von Landkreis und Stadt Osnabrück: "Das große Interesse an unserem Modellprojekt zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Um solche Vorhaben allerdings flächendeckend umzusetzen ist eine nachhaltige Finanzierung zwingend. Hier müssen die Krankenkassen in die Pflicht genommen werden - das hat auch die Expertenrunde noch einmal bestätigt."
„Wir waren jetzt im dritten Jahr in Folge in Berlin präsent. Unser Stand hat sich inzwischen zu einem echten Treffpunkt für die Region entwickelt. Das ist schön zu beobachten. Es entstehen daraus viele interessante Impulse", zieht Dr. Daniel Kalthoff, Koordinator des GCO, eine positive Bilanz.
Im Hauptprogramm des Kongresses berichtete Prof. Dr. Andreas Büscher unter anderem über neue Ausbildungskonzepte und hochschulische Bildung. Büscher ist Professor für Pflegewissenschaft an der Hochschule Osnabrück und wissenschaftlicher Leiter des dort angesiedelten Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP). „Für die Qualität der Gesundheitsversorgung ist die Kooperation zwischen den Gesundheitsberufen sehr wichtig“, betont Büscher.
„Der Kongressbesuch hier in Berlin zeigt nachdrücklich, vor welch großen Herausforderungen die Gesundheitsversorgung steht. Demografie, Digitalisierung, Fachkräftemangel – all diese Themen und weitere berühren uns natürlich auch als Hochschulen", sagt Prof. Dr. Thomas Bals, Vizepräsident der Universität Osnabrück. Im GesundheitsCampus Osnabrück sehe er eine einzigartige Chance, weil er die vielfältige wissenschaftliche Expertise von Universität und Hochschule zusammenbringe und mit den regionalen Akteuren aus der Praxis verbinde. „Davon profitieren Osnabrück als Wissenschaftsstandort sowie die Region und ihre Bevölkerung durch die Weiterentwicklung und Innovation in der Gesundheitsversorgung."